Textinhalt
- Sachlich richtig, wahrhaftig und plausibel
- „Wahrheit“ vor Formulierung
- Keine Vorurteile bestätigen oder verfestigen
- Niemals besonders „gesucht“ texten
- Keine Allgemeinplätze: recherchierte Fakten und Informationen
- Was finde ich wirklich interessant? Eigene Vorstellungen und Analysen einfließen lassen, aber nicht missionieren
- Textpassagen streichen für die Bilder fehlen
- Tonlage der Story festlegen: Neutral? Kritisch? Ironisch? Werbend?
TV-Sprache
- Aktiv ist besser als Passiv
- Konkret ist besser als abstrakt
- Bejahung ist verständlicher als Verneinung
- Fremd-, Fach- und Modewörter möglichst vermeiden
- Das Verb „sein“ streichen. Stattdessen oft: Doppelpunktsatz
- Ein Satz = eine Info. Nebensätze meist angehängt. Eher: “Lara ist krank. Sie liegt im Bett.” Nicht: “Lara, die krank ist, liegt im Bett.”
- Infinitivkonstruktionen meiden: Nicht “Die Schwierigkeit, jeden Tag zu trainieren, ist für viele ein Grund beim Abnehmen zu scheitern.” Besser: “Viele scheitern beim Abnehmen, weil sie nicht jeden Tag trainieren können.”
- Gesprochene Sprache verwenden
- Textzusammenhalt schaffen durch Operatoren (und, aber, weil) bzw. Strukturwörter: zeitlich-linear (daraufhin…), kausal-linear (aus diesem Grunde…) oder logisch-linear (daraus folgt…).
- Inhaltlich: Vergleiche, Beispiele, Gegensätze und Einschränkungen, Ursache-Wirkungs-Beziehungen, Kontraste, Wenn-dann-Verknüpfungen
- Kausalität. Nicht: „Der König starb. Dann starb die Königin“. Besser: „Der König starb, dann starb auch die Königin – aus Kummer“.
Sprachliche Mittel
- plastische, pointierte Wörter (z.B. anstelle von stark: drahtig, sehnig, robust, bullig, zupackend usw.)
- Zusätzliche Steigerung des Superlativs: „satte Extra-Millionen, hochbrisant“
- Drei Elemente bei Aufzählungen – möglichst gesteigert: Ich kam, sah, siegte.
- Wahrheitsbeteuerung: „tatsächlich, in Wirklichkeit, beweist, es zeigt sich“
- Subjektive Färbung durch Abtönungspartikel: „nur, immerhin, gerade mal, wenigstens
- Meist problematisch: Versprachlichung von Realbildern. Im Text: „Sein Leben liegt in Scherben“, dazu im Bild eine zerbrochene Glasscheibe
- Gegenwartsbezogene Zeit- und Zeigewörter (jetzt, hier, dahinten) verstärken das Gefühl des Dabeiseins
- Keine Streckverben: „zur Abstimmung bringen“ vs. „abstimmen“
Texten zum Bild
- Sofort Kontakt zum Bild aufnehmen. Enge Text/Bild Bindung halten
- Welche W´s vermittelt das Bild? Welche W´s muss der Text vermitteln? Schauplatz-, Personen-, Handlungs- bezogen texten
- Steigerung: der Text liefert Infos übers Bild hinaus, oder zur Intensivieren des Bildes
- Parallelität: der Text beschreibt das Bild – bei bedeutenden Aktionen oder als „Sehanweisung“
- Modifikation: Gegenläufigkeit von bildlicher und sprachlicher Aussage: „Die Idylle trügt…“
- Bei interessanten Text-Infos kann das Bild länger stehen
- Fragen an den Text: Gibt es Textbild-Scheren bzw. Textbild-Dopplungen? Sind die Schlüsselbegriffe passgenau auf Bild? Gibt es genügend Pausen? Laut vorlesen: passt der Text-Rhythmus zum Bild-Rhythmus?